Die diesjährige 5-tägige Busfahrt der Senioren der DAV-Sektion Pfullendorf, organisiert und begleitet von Charlotte Zoller, führte ins Salzkammergut. Im kleinen, malerischen Ort Gosau am Fuße des imposanten, zerklüfteten Gosaukamms in der UNESCO-Welterberegion Hallstatt/Dachstein wurde das Quartier bezogen.
Alle waren sogleich überwältigt von der besonderen Schönheit der Landschaft. Der Blick vom Hotel aus schweifte über das Gosautal zu den zahlreichen wild gezackten Felsengipfeln des Gosaukamms und anschließend in das Dachsteingebirge mit seinem Glechtscher und den Schneefeldern.
Der erste Tag nach der Ankunft begann mit einer Wanderung rund um den idyllisch gelegenen vorderen Gosausee. Steile Felswände, sogar mit einem Klettersteig vom See aus angelegt, säumten den Weg. Eine üppige Flora war zu bewundern. Überrascht wurden die Wanderer von einem Wasserfall, der durch das Gewitter tags zuvor den Wanderweg überspülte. Mutige durchwateten das kühle und reißende Nass, andere zogen es vor, auf dem gleichen Weg zurück zu laufen. Am Nachmittag ging es mit der Gosaukammbahn hinauf auf die Zwieselalm. Herrliche und aussichtsreiche Wanderwege boten viele Möglichkeiten. Ein kurzer Aufstieg führte zur Gablonzer Hütte. Abends auf der sonnigen Terrasse des Hotels klang der Tag in gemütlicher Runde aus.
Am nächsten Tag stand vormittags eine Führung durch Hallstatt auf dem Programm. Auf dem schmalen Uferstreifen zwischen dem See und dem steilen Berghang drängen sich die Häuser dicht aneinander, sind teilweise mit Pfählen in den See gebaut. Nach Funden in einem ausgedehnten Gräberfeld oberhalb des Ortes wird ein ganzer Zeitabschnitt der älteren Eisenzeit – ca. 800 bis 450 v. Chr. – als „Hallstatt-Zeit“ bezeichnet. Die Salzvorkommen wurden bereits 1500 v. Chr. erschlossen. Viel Interessantes gab es zu hören und der Blick in das Beinhaus auf dem Hallstatter Friedhof mit den aufgeschichteten Knochen und bemalten Schädeln früher Verstorbener war ein ungewohntes Bild. Der Nachmittag bot Gelegenheit zu einer Schiffsfahrt oder einer Bootstour mit dem Ruderboot auf dem Hallstättersee, oder zum Besuch der Salzwelten hoch über dem Ort. Ein Schrägaufzug brachte die Besucher auf aussichtsreiche Höhe.
Ein besonderer Höhepunkt war die Fahrt mit der Dachstein-Krippenstein-Panora-mabahn, zunächst auf die Höhe der Schönbergalm. Von hier aus konnte man die Eisriesenhöhle oder die Mammuthöhle besuchen. Eine Führung begeisterte mit Blick auf die imposanten Höhlengletscher in einem weitläufigen unterirdischen Labyrinth, umrahmt mit Musik und mit Lichteffekten. Eine Variante bot die Weiterfahrt mit der Panoramagondel auf das Hochplateau des Krippenstein auf rd. 2100 m. Gut ausgebaute Wanderwege führten zu verschiedenen Aussichtspunkten. Die „Fünf-Finger, eine Stahlplattform, ragt wie eine Hand über dem Abgrund und sorgt für Adrenalin und Ausblicke ins Tal und über die schneebedeckten Berge der Umgebung. In Richtung Osten reichte der Blick auf die Karsthochfläche „Am Stein“, Richtung Süden auf Schladmingergletscher, Hoher Gjaidstein, Dachsteingipfel, Hallstättergletscher und die Simonyhütte. Spaß machten die Schneefelder, die noch zahlreich auf dem Hochplateau in der Sonne glänzten.
Begeistert von den Bergerlebnissen und vom guten Wetter während des ganzen Aufenthalts ging es am Fronleichnamstag wieder auf den Heimweg.