Der Alpe-Adria-Trail verbindet die drei Regionen Kärnten, Slowenien und Friaul Julisch Venetien auf insgesamt 43 Etappen. Dreieinhalb Etappen davon, und zwar von Faak am See bis Bovec, sind 5 Frauen der Sektion Pfullendorf des Deutschen Alpenverein (DAV) gewandert. Klar war schon mit der Ausschreibung, dass es kein reines Vergnügen sein wird, wenn bis zu acht Stunden reine Laufzeiten zu erwarten sind. Am ersten Tag führte der Weg entlang des Jakobweges himmelwärts zur Burgarena Finkenstein und weiter zur Baumgartnerhöhe direkt über dem Faaker See, eingebettet in die Bergwelt der Karawanken mit einem einzigartigen Ausblick auf Kärnten mit all seinen Seen und Bergen. Am nächsten Tag warteten auf die Wanderinnen nicht nur Stille und Ruhe, sondern auch die Sonne. Während vom Baumgartnerhof in Richtung auf den Schwarzkogel meist im Schatten durch dichten Lärchenwald aufgestiegen wurde, änderte sich die Gegend ab dem Sattel des Schwarzkogels schlagartig. Man war im freien, sonnigen Gelände mit traumhafter Aussicht nach Norden über Kärnten und Süden nach Slowenien, hinüber zu den Jülischen Alpen. Nach gut zwei Stunden Gehzeit wurde der Jepzasattel und somit die Österreichisch-Slowenische Grenze erreicht. Nach einiger Zeit entlang der südlichen Karawanken freute man sich über den Ausblick auf das idyllische Bergdorf Kranjska Gora. Von dort aus wanderten die Frauen zum Jasna-See. Entlang des Gebirgsbaches, durch Wälder, vorbei an einer Russischen Kapelle, bestiegen sie den Vrisic-Pass, den höchsten Bergpass der Jülischen Alpen. Bevor sie auf der anderen Seite in Trenta abstiegen, kletterten die Wanderinnen zur Soca-Quelle und bewunderten das Quellwasser, das aus einer dunklen Spalte kommt und zu einem unterirdischen kleinen See wird. Ein leuchtend türkisblaues Phänomen! Die vierte Etappe verlief entlang des smaragdgrünen Flusses, der als schönster Fluss Europas gilt, in der unberührten Natur des Nationalparks Triglav, vorbei an der schönen, bescheidenen kleinen Soca-Schlucht und an der tiefen und dramatischen großen Soca-Schlucht. Insgesamt 5 Hängebrücken, auf denen es ziemlich wackelig zuging, mussten überquert werden, bevor das Tal, das sogenannte Bovec-Becken und dann Zentrum Bovec am Fuße der beiden mächtigen Berge Rombon und Kanin erreicht wurde. Wie gut schmeckte dort das eiskalte slowenische Radler. Ziemlich kaputt, aber trotzdem sehr froh und zufrieden über all die wunderbaren unvergesslichen Eindrücke, ging damit dieses Erlebnis zu Ende.