Bergtour des DAV nach Scharnitz/Tirol
Mittwoch, 07 Juli 2021. | Berichte
Am Wochenende 25.- 27.06.2021 waren 10 Personen des DAV Pfullendorf mit Maria Prütting auf Bergtour bei Scharnitz, dem Tor zum Karwendel. Am Freitagmittag wanderte eine kleinere Gruppe von Scharnitz nach Mittenwald. Der Weg führte durch ein Naturschutzgebiet, den Isarauen, entlang der Isar vorbei an Teilen der alten Grenzfestung Porta Claudia, die im Jahr 1633 fertiggestellt wurde und mit ihren 6 Meter hohen Mauern vor allem vor den rabiaten Schweden im Dreißigjährigem Krieg schützte. Am Abend kamen die berufstätigen Wanderer nachgereist und die Gruppe war komplett. Übernachtet wurde im Gasthof Ramona, ein nettes, freundliches Hotel. Am Samstag lachte uns schon frühmorgens die Sonne ins Zimmer und es war klar, es wird heiß. Umso schöner, dass die geplante Tagestour vorwiegend durch bewaldete Gegenden führte. Zunächst musste der Weg entlang einer Bahnstrecke zum Naturschutz- und Informationszentrum in Scharnitz zurückgelegt werden. Danach ging es bergauf über den Isarsteig und Nederweg und zuletzt 50 m hinab zur Gleirschklamm. Diese Klamm ist einfach so naturbelassen wie das Karwendel selbst. Früher kamen die Flößer in die Klamm, um das Holz aus dem Karwendel zu driften. Sie ist eine eher schmale Klamm und man wandert meistens etwas oberhalb des Wassers. Rechts und links ragen steile Felsen nach oben. Manchmal sprudelt das Wasser spektakulär über Wasserfälle die Klamm hinunter, dann gurgelt das Wasser wieder etwas sanfter durch das Bachbett. Die Gleirschklamm ist nicht lieblich, sondern ungezähmt und eher rau, aber nicht abweisend. Danach führte die Wanderung eher unspektakulär um den Zunterkopf zur Oberbrunnalm und weiter wieder hinunter durch das Karltal und das Gießenbachtal mit der engen Gießenbachklamm am Ende. Diese beeindruckte nochmals stark und gab dem Tag einen würdevollen Abschluss. Ganz anders war dagegen der Wanderung am Sonntagvormittag. Ein Transfer brachte die Wanderer zum Isarursprung, dem schönsten Platz an der Isar. Hinter einem Holzgatter wurde eine Art „wilder Park“ betreten. Auf einem breiten gekiesten Weg geht es in das Isarquellgebiet. Links und rechts säumen Latschen den Weg. An einigen Ecken gluckert es. Dann gibt es wieder den Blick auf ein glasklares Wasserbecken. Wirklich ein edles Stück Natur. Weiter ging es entlang des Lafatscherbachs zur Kastelalm, Beeindruckend waren die grünen saftigen Wiesen, die dunkelgrünen Tannen und Kiefern umschlossen von kargen, rauen Felswänden. Der Abstieg nach Scharnitz entlang der Isar war sehr sonnig und recht mühsam. Jedoch waren es drei wunderschöne Tage, die bestimmt unvergessen bleiben. Bild: privat Bei der Aufnahme wurden die am Aufnahmetag in Österreich gültigen Corona-Regeln beachtet